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Convenience

Dr. Alexa's Ernährungstipps

“Convenience” – was geht und was geht gar nicht?

Ja, es stimmt und ich hab´s schon oft gesagt – ich halte Fertigprodukte für ein ganz großes Übel. Packung auf, Mikrowelle an… so bekommt man nie und nimmer ein gesundes Essen auf den Tisch. Warum nicht? Erstens: weil Fertigprodukte so hergestellt werden, dass sie möglich lange haltbar sind und während dieser Zeit Aussehen und Geschmack so wenig wie möglich verändern sollen. Um das zu erreichen zu erreichen, muss man in Lebensmittel (die ja von Natur aus verderblich sind) einiges an Zusatzstoffen rein tun. Zweitens: weil Fertigprodukte möglichst vielen Menschen schmecken sollen. Um das zu erreichen, muss man eine Art „Mainstream-Geschmack“ kreieren…

Heißt: Salz rein, Zucker rein, Fett rein (weil das alles Geschmacksverstärker sind). Drittens: weil der Hersteller möglichst viel an den Produkten verdienen möchte. Um das zu erreichen, darf man nicht die teuersten und besten Zutaten rein tun.

Damit du mich nicht falsch verstehst: auch ich habe 1-2 TK-Gerichte im Eisfach. Für den Notfall, wenn es mal wirklich gar nicht anders geht. Aber ich käme nie auf die Idee, so etwas an einem normalen Tag als normales Essen auf den Tisch zu stellen.

Wenn es mal schnell gehen muss: meine Tipps

Was ich an Tagen, an denen ich wenig Zeit habe, mache: ich lasse mir von der Industrie mit einzelnen Zutaten oder Halbfertigprodukten helfen und ergänze dann die gesunden Dinge dazu. So benutze ich zum Beispiel durchaus fertigen Pizzateig aus dem Supermarkt-Kühlregal. Für den Belag der Pizza (Mais, Zwiebeln, Pilze, Zucchini, Schinken, Käse o.ä.) sorge ich jedoch selbst. Das ist wenig Arbeitsaufwand, schnell gemacht und ergibt eine nährstoffreiche Mahlzeit.

Auch habe ich stets Erbsen, Bohnen und Blattspinat in der Gefriertruhe. Ist das frische Gemüse einmal schneller verbraucht als geplant (oder fehlt die Zeit zum Schnippeln), habe ich so immer vorgeschnittenes Grünzeug vorrätig.

Gut finde ich auch Bio-Getreidemischungen für Bratlinge. Wenn man diese mit frischen Zwiebeln, feingeraspelten Möhren und/oder Zucchini anreichert, bekommt man schmackhafte, schnelle Puffer.

Ein Glas fertiges Pesto im Kühlschrank sorgt zusammen mit einer Portion Vollkornnudeln für ein sättigendes Blitzessen. Und gegen die frischen Tortellini aus dem Kühlregal (gefüllt mit Ricotta und Spinat) spricht für mich auch nichts, wenn man dazu selbstgemachte Tomatensauce (1x kochen, portionsweise einfrieren) und einen knackigen Salat isst.

Du siehst also: es gibt einen Mittelweg zwischen „Essen aus der Packung“ und „alles komplett selbstgemacht“. Und die Erfahrung lehrt ja, dass Mittelwege oft gar nicht schlecht sind….