Willkommen im Schlaraffenland
In deutschen Supermärkten gibt es alles, was das Herz begehrt. Von ganz früh morgens bis ziemlich spät abends können wir Essbares nach Lust und Laune shoppen. Und wen nachts um 2.30 Uhr das Verlangen überkommt, der kann schnell an die Tankstelle fahren. Neben Schokoriegel und Eiscreme gibt‘s dort immer öfter auch Milch und Brot. Die Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit von Lebensmitteln ist einerseits super – anderseits aber auch nicht. Denn wenn man immer alles haben und essen kann, dann verlernen wir das Maß für manche Dinge. Maß halten wird zum Problem.
War früher alles besser?
Mein Lehrer in der Grundschule hat mir in den 1970er Jahren in mein Poesiealbum geschrieben: „Wer jeden Tag nur Kuchen isst, Bonbons und Schokolade, der weiß ja nicht wann Sonntag ist und das ist wirklich schade.“ Ich weiß nicht, warum mir ausgerechnet dieser Eintrag im Gedächtnis geblieben ist, aber er zeigt: das Maß geht verloren. Offenbar schon damals, aber heute mehr denn je. Noch vor einigen Jahrzehnten gab es Braten nur am Sonntag. Und Kuchen auch. Beides war etwas Besonderes, auf das sich jeder in der Familie gefreut hat. Heute können wir jeden Tag Fleisch essen; die Bäckereien locken täglich mit frischen Teilchen; Süßigkeiten werden nicht mehr eingeteilt, jeder nimmt sich einfach so viel er möchte; in den Kinos werden 1,5 Liter-Becher Cola verkauft; Restaurants bieten XXL-Pizzen an; und die Doppelpackung Schokokekse ist im Verhältnis stets preiswerter als eine einzelne Packung.
Ein gesunder Menschenverstand als Basis für eine gesunde Ernährung
Diese permanente Verführung hat Auswirkungen auf unser Essverhalten. In der FAZ ist vor einigen Monaten ein Artikel mit der Überschrift „Die Fitten und die Fetten“ erschienen. Es ging darum, wie unsere Gesellschaft in zwei Extreme auseinanderdriftet. Die einen essen sich dick, die anderen essen sich fit – Letztere nicht zuletzt auch durch Verzicht. Gibt es wirklich nichts Vernünftiges dazwischen? Doch, das gibt es.
Continue Reading (Weiterleitung auf die Webseite der Firma Kaufland, für die ich diese Kolumne schreibe)
Fotocredit: Kaufland/Jo Kirchherr
Rechtlicher Hinweis: Da ich von Kaufland für das Schreiben dieser Kolumne bezahlt werde, kennzeichne ich diesen Blogpost offiziell als BEITRAG MIT WERBLICHEN INHALTEN.