Studien haben ergeben, dass es unter übergewichtigen Menschen im Gegensatz zu Normalgewichtigen überdurchschnittlich viele gezügelte Esser gibt. Gehörst du vielleicht auch dazu?
Was kennzeichnet gezügeltes Essen im Einzelnen?
Der gezügelte Esser setzt sich Diätgrenzen (sei es in der Menge oder/und in der Art der Speisen) und versucht damit, seine Nahrungsaufnahme bewusst zu regulieren. Mithilfe von Regeln, wie „Schokolade ist tabu“ oder „Nach 17 Uhr wird nichts mehr gegessen“, versucht er zu steuern, wie viel und was er isst. Diese bewusste Steuerung aber erfordert Konzentration und Aufmerksamkeit und ist aufwändiger als die normale Regelung über die körperliche Rückmeldung, sprich über Hunger und Sättigungsgefühl. Daher funktioniert das Ausbremsen nur, wenn man sich voll und ganz darauf konzentriert. Werden die gezügelten Esser aber abgelenkt (ob durch persönlichen Ärger, geselliges Beisammensein oder andere Faktoren), versagt die willentliche Zügelung und sie überschreiten ihre selbst gewählte Grenze. Bezeichnenderweise essen gezügelte Esser dann allerdings nicht nur ein wenig mehr. Sobald sie ihre Unachtsamkeit bemerken, ziehen sie die Zügel nicht etwa fester, sondern lassen sie ganz fallen und essen völlig ungezügelt weiter. Frei nach dem Motto: Ist die Diät erst ruiniert, isst’s sich völlig ungeniert!
Das Scheitern ist programmiert…
Gezügelte Esser scheitern beständig, denn permanente Konzentration und Kontrolle in punkto Essen sind unmöglich. Schlimmer ist aber, dass sie sich damit jeglicher Freude am Essen berauben. Denn egal, ob sie ihre Regeln gerade einhalten oder mal wieder sündigen: Stets haben sie entweder mit der Selbstkasteiung oder mit Schuldgefühlen zu kämpfen. Continue Reading…