Du versuchst gerade dich besser zu ernähren und möchtest gesünder Kochen? Oha…. da hast du dir etwas vorgenommen! Denn dieses Vorhaben ist umfangreich und “störanfällig”. Es gibt nämlich tausend Kleinigkeiten, an denen du im Alltag scheitern kannst. Und nein – damit möchte ich dir jetzt nicht gleich zu Beginn bereits den Wind aus den Segeln oder die Motivation nehmen. Im Gegenteil: ich möchte dich unterstützen und dir ein paar Tipps mit auf den Weg geben, damit dein Vorhaben gelingt und du nicht schon nach wenigen Tagen frustriert in alte Gewohnheiten zurücksinkst.
Das Zauberwort lautet (wie so oft im Leben): gute Organisation. Denn, wenn man gut organisiert an eine Sache herangeht, dann sind die Erfolgsaussichten größer. Sei dir gleichzeitig stets bewusst, dass du das Ganze für dich selbst tust und nicht, um irgendjemand anderem etwas zu beweisen. Ganz wichtig: du musst dabei nicht perfekt sein! Umstellungen im Leben brauchen Zeit, denn alte Gewohnheiten können ziemlich hartnäckig an einem kleben… Also nimm dir die Zeit und schau dir meinen 5-Schritte-Plan an.
Wenn du dir dieser fünf Schritte/Phasen wirklich bewusst bist, dann wird dir eine Ernährungs-Umstellung ganz sicher leichter fallen:
- Schritt: Planen mit Genuss
Lies’ immer mal wieder Kochbücher (ich habe zum Beispiel immer welche auf dem Nachttisch liegen) und lass’ dich von Zeitschriften oder Kochsendungen inspirieren. Hole dir Lust auf gesundes und leckeres Essen, indem du mit Freundinnen Rezepte tauschst (nicht nur Kuchenrezepte 😉). Plane die einzelnen Mahlzeiten auch mal gemeinsam mit Partner und ggf. Kindern (z.B. für´s Wochenende), das macht mehr Spaß und bringt mehr Abwechslung, als wenn immer nur einer alleine zuständig ist. Die Essenplanung sollte etwas Lustvolles und nichts Lästiges sein – du planst doch deine sonstige Freizeit auch mit Spaß.
- Schritt: Einkaufen mit Zettel und ohne Hunger
Schreibe dir IMMER einen Einkaufszettel und überlege konkret, wann und wo du was einkaufen möchtest. Einkaufen kann anstrengend und mitunter auch lästig sein – deshalb kaufe ich zum Beispiel lieber in „kleineren Etappen“ ein: heute Markt, morgen Supermarkt, übermorgen Käselädchen und Schlachter. Kauf’ saisonal und möglichst lokal und nutze Gelegenheiten aus (nach dem Motto: ich bin morgen sowieso in der Stadt, da gibt es einen großen Bio-Supermarkt). Aber kauf’ nicht planlos alles mögliche auf Vorrat. Denn davon wandert garantiert einiges in den Müll. Vermeide auf jeden Fall Supermarkt-Shopping-Orgien mit knurrendem Magen!
- Schritt: Lebensmitteln mit Liebe behandeln
Habe Respekt vor der Ware „Lebensmittel“ und sei stolz auf das, was du eingekauft hast. Gehe beim Verstauen der Lebensmittel in der Küche sorgfältig und mit Bedacht vor (ein neues Paar Schuhe cremst du ja wahrscheinlich auch erst mal mit Schuhcreme ein, bevor du es in den Schrank stellst). Jedes Produkt hat seinen optimalen Platz, egal ob im Kühlschrank oder im Obstkorb. Halte die Ordnung und die Lebensdauer deiner Lebensmittel im Auge. Die richtige Lagerung kann dir eine Menge Geld sparen.
- Schritt: Kochen mit allen Sinnen
Genieße Düfte, Dämpfe, Farben und Geschmack schon bei der Zubereitung. Sei dir bewusst, dass du mit Dingen umgehst, die dir viel Gutes tun. Guck’ dir bei den Profiköchen ab, wie diese sich am Umgang mit frischen Lebensmitteln erfreuen können. Betrachte deine Essenzubereitung als Auszeit von der sonstigen Hektik des Alltags. Auch wenn du jetzt spontan denkst, das sei nicht möglich: in der Küche herrscht oftmals Ruhe. Beim Kochen kannst tagträumen oder zu deiner Lieblingsmusik mitsingen. Mach’ eine Zeit für dich selbst daraus. Zu zweit dagegen kann Kochen ungemein kommunikativ und unterhaltsam sein. Nutze diese Chance, wenn sie sich bietet. Am Wochenende vielleicht mit einem Glas „Küchenwein“, dann geht die Kocherei ganz leicht von der Hand und hinterher schmeckt es oft nochmal so gut.
- Schritt: Speisen und nicht nur essen
Iss’ so oft es geht mit anderen Menschen gemeinsam. Essen fördert Kommunikation. Iss’ am Tisch und im Sitzen, damit den Körper auf “Nahrungsaufnahme” umschalten kann. Richte auch bei den täglichen Mahlzeiten den Tisch schön her. Es müssen nicht immer Kerzen und Stoffservietten sein, aber wenn man sich beim Kochen Mühe gegeben hat, dann darf sich das auch bei Tisch widerspiegeln. Iss’ langsam und genussvoll – denn du tust grade viel für deine persönliche Gesundheit!
Ich wünsche dir viel Erfolg und hoffe, dass gesünder Kochen bald gar nichts “Besonderes” mehr für dich ist, sondern deine neue Gewohnheit 😉
2 Comments
theofficialnikolaus
14. August 2017 at 10:26Ein wirklich toller Beitrag mit vielen guten Tipps!
Dr. Alexa Iwan
14. August 2017 at 10:36Vielen lieben Dank!