Dr. Alexa's Ernährungstipps

It’s all about Naschen

Die erste Frage, die mir in Interviews gestellt wird, lautet oft: „Na, bei Ihrer Figur, da essen Sie aber bestimmt keine Süßigkeiten, oder…?!“ Doch, tue ich. Sogar ziemlich regelmäßig. Lakritz und Eis stehen bei mir dabei ganz oben auf der Süß-Liste. Also, was ist das Geheimnis? Warum kann der/die Eine einfach so naschen und bleibt trotzdem schlank, während der/die Andere das Zeug bloß anzugucken braucht und es dadurch gefühlt schon auf den Hüften hat?…

„Geheimnis“ Nr.1: die Gene. Leider ist die Natur nicht fair. Menschen wie mir hat sie einen Genpool mitgegeben, mit dem es sich relativ leicht schlank bleibt. Andere Menschen hatten dieses Glück nicht, ihre Genausstattung führt dazu, dass ihr Körper die zugeführten Kalorien eher bunkert. Wissenschaftler schätzen, dass 30 – 60% der Varianz des Körpergewichtes genetisch programmiert sind. Was allerdings trotzdem nicht heißt, dass der/die Eine immer schlank bleibt und der/die Andere automatisch dick wird. Ein Körper wie meiner toleriert nur eben eine zeitweise erhöhte Kalorienzufuhr, ohne dass die Waage sofort ausschlägt. Würde ich dagegen dauerhaft über meinem Bedarf essen, nähme ich ebenfalls an Gewicht zu. Gegen diese „Grundausstattung“ seines Körpers kann man nichts machen – außer seinen Frieden damit schließen.

„Geheimnis“ Nr. 2: die Menge. Tatsächlich ist es völlig unproblematisch täglich eine kleinere Menge zu naschen. Die Erfahrung zeigt, dass bei Menschen, die sich ständig zügeln und Süßes verbieten, irgendwann der Damm bricht. Und wenn das passiert, wird meist richtig rein gehauen. Nach dem Motto: jetzt ist eh schon alles egal. Deshalb besser jeden Tag einen Riegel Schokolade essen (ohne schlechtes Gewissen!), anstatt alle paar Tage (mit schlechtem Gewissen!) komplett über die Stränge zu schlagen.

„Geheimnis“ Nr. 3: die Zeit. Bei Süßigkeiten macht es einen Unterschied, WANN man diese isst. Süßes enthält Zucker. Und Zucker lässt den Blutzuckerspiegel steigen, woraufhin der Körper Insulin (ein Hormon) ausschüttet. Solange aber Insulin im Blut kreist, kann kein Fett abgebaut werden. Das heißt: wer ständig nascht – und seien es auch nur kleinste Mengen – sorgt dafür, dass sein Körper pausenlos Insulin produzieren muss und nie Fett abbauen kann. Bei einer Essenspause von 3-4 Stunden dagegen wird der Insulinspiegel runter gefahren und damit der Fettabbau ermöglicht. Das bedeutet: wenn du  naschen möchtest, dann tu es am besten direkt nach dem Mittagessen, als Nachtisch — und nicht erst zwei Stunden später am Nachmittag als Snack. Naschen vor dem Schlafengehen ist übrigens ebenso kontraproduktiv. Denn nachts läuft der Fettabbau eigentlich am besten – allerdings nur, wenn nicht vor dem Zu-Bett-gehen noch eine ordentliche Portion Zucker getankt wurde.

„Geheimnis“ Nr. 4: das Auge. Wer Süßigkeiten als Deko benutzt, darf sich nicht wundern, wenn er/sie ständig nascht. „Aus den Augen, aus dem Sinn“ – diese Weisheit gilt auch für Süßkram. Bei mir stehen niemals Kekse, Bonbons oder Schokodrops in irgendwelchen Schalen auf irgendwelchen Ablageflächen herum. Denn dieser ununterbrochenen Versuchung zu widerstehen, gelingt fast niemandem auf Dauer.

„Geheimnis“ Nr. 5: der Vorrat. Wenn du in meinen Süßigkeitenschrank schauen könntest, würdest du dort eine Tüte Lakritz, eine Packung Kekse, ein oder zwei Tafeln Schokolade und vielleicht noch ein paar Müsliriegel finden. That´s it. Genug zum Naschen, aber nicht genug, um irgendwelche Schoko-Orgien zu feiern. Wenn du anfällig für Süßes bist, dann haushalte nach dem Motto: was nicht da ist, kann nicht gegessen werden. Kauf’ insgesamt nur kleine Mengen ein. Damit bleibt auch die Verlockung klein. Und füll’ nicht immer sofort nach — lass’ ruhig zu, dass der Süßigkeiten-Schrank zwischendurch auch mal leer ist. Passiert dir mit dem Gemüsefach doch bestimmt auch ab und zu, oder…?!

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