Dr. Alexa's Ernährungstipps

Wie viel “gesund” ist gesund?

Neulich beim Mittagessen kommentierte meine Tochter (11) die Zucchini in der Suppe mit den Worten: „Im nächsten Leben suche ich mir keine Ernährungswissenschaftlerin als Mutter aus!“ Ein paar Tage später beim Mittagessen sagte mein Sohn (15) beim Anblick der Vollkorn-Nudeln auf seinem Teller: „Wenn ich eines Tages ausgezogen bin, esse ich nie wieder ein Stück Vollkorn!“ ….

Oh mein Gott — bin ich tatsächlich so eine Rabenmutter, die ihre Kinder mit gesundem Essen quält!? Naja… manchmal schon 😉 Meistens aber nicht.

Klar, bei uns ist Essen wahrscheinlich ein größeres Thema als in manch anderer Familie. Ich koche gerne, ich koche oft und ich koche oft & gerne gesund. Aber eben auch nicht immer.

Die grobe Linie sollte stimmen

Die Sache ist doch die: wer sich 80% der Zeit gesund und ausgewogen ernährt, den bringen die restlichen 20% nicht um. Insofern habe auch ich 1-2 Tiefkühlpizzen für den Notfall im Eis, Schokolade und Gummibärchen im Regal und eine Tüte Chips im Schrank. Nur die Nutella – die habe ich inzwischen wirklich rausgeschmissen. Was mir wichtig ist (und was ich – zugegeben – mitunter auch gegen kindliche Widerstände durchsetze), ist die große Linie: morgens gibt es gesundes Frühstück und gesunde Pausenbrote, im Mittagessen findet sich in der Regel viel Gemüse, unser Brot ist ein richtiges Vollkornbrot und wenn wir kalt essen, gibt es immer Salat oder Rohkost dazu. Ansonsten darf gerne mal genascht werden und ich erlaube auch mal Pommes. Ist das zu schlimm gesund? Ich finde nicht.

Was ich aber finde, ist, dass Essen & Ernährung Teil der Erziehung sind. Und da bleibt es nun mal nicht aus, dass man sich als Mutter oder Vater ab und an mal unbeliebt machen muss. Oder – positiv formuliert –, das man seine Kinder ab und an liebevoll in die richtige Richtung lenken sollte, in dem man einfach mal keine Alternative bietet. Vollkornnudeln sind uncool? Tja, ich habe aber grad keine hellen Nudeln im Haus.

Ich weiß, dass meine Kinder, wenn sie einmal groß sind, wahrscheinlich erstmal alles anders machen werden als ich. Aber ich bin mir sicher, dass die Saat irgendwann Früchte tragen wird und sie merken, dass gutes Essen einfach gut tut. Und deshalb habe ich mich innerlich sehr gefreut, als mein Sohn gestern beim Abendessen bemerkte: „Der Spargel heute schmeckt irgendwie komisch, so säuerlich und fade.“ – denn das könnte er nicht beurteilen, wenn er nicht genau wüsste, wie gut & lecker frischer Spargel schmecken kann.

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