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Zeigt her eure Brotdosen – das geben Expertinnen ihren Kindern mit in die Schule

Zeigt her eure Brotdosen – das geben Expertinnen ihren Kindern mit in die Schule

„Back to school“ heißt es seit heute für zigtausende Kinder in Nordrhein-Westfalen. Wahrlich kein Tag, auf den sich die Kleinen und größeren Kleinen so richtig freuen… Aber Sommerferien können nun mal nicht ewig dauern und ab heute sind sie leider für 2017 Geschichte 😐 Jetzt geht die Schultags-Routine wieder los: frühes Aufstehen, nicht enden wollende Unterrichtsstunden, Vokabeln lernen, Hausaufgaben, Klassenarbeiten, Essen aus Brotdosen.

Aber nicht nur die Kinder müssen wieder in die gewohnten Gänge kommen – auch für uns Mütter heißt Ferienende: hello Alltag! Und dieser Alltag beginnt für mich persönlich allmorgendlich (nachdem ich meine Kinder erfolgreich aus den Betten geschmissen habe) in der Küche. Und zwar mit „Schulbroteschmieren“.

Jaja, meine Kinder sind zwar gar nicht mehr wirklich klein (15 und 19 Jahre alt) und der Große geht auch gar nicht mehr in die Schule. Aber trotzdem habe ich ihm bis zum Tag seines Abiturs jeden Morgen ein Pausenfrühstück zubereitet, das er mit in die Schule genommen hat. Und für meine Tochter, die heute in die 10. Klasse kommt, tue ich es weiterhin. Ich weiß nämlich, dass alle beide – hätten sie keine „Mami-Brote“ dabei – bloß irgendwelchen Mist in der Cafeteria oder beim Dönermann neben der Schule kaufen würden. Und das möchte ich nicht.

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen nämlich sehr deutlich, dass Kinder, die gesunde Sachen im Bauch haben, sich besser konzentrieren können – wodurch ihnen das Lernen leichter fällt. Denn: Unser Gehirn braucht bestimmte Nährstoffe, damit es optimal funktioniert. Und weiße Brötchen, Süßigkeiten, Dönerfleisch & Limo liefern diese Nährstoffe nun mal nicht. Blaubeeren, Walnüsse und Vollkornprodukte sind dagegen echtes „brain food“. Gute Noten sind also nicht nur eine Frage des Fleißes, sondern auch der Ernährung.

Und täglich grüßt das Murmeltier…

Nun wird Schulbrotschmieren aufgrund der jahrelangen, täglichen Wiederholung irgendwann allerdings zu einer ziemlich eintönigen Angelegenheit und man ist als Mutter schnell versucht, immer wieder „Altbewährtes“ in die Brotdosen zu tun (Kinder können ja phasenweise sehr wählerisch sein, was Lebensmittel angeht). Aber genau das sollte dir nicht passieren! Denn gesunde Ernährung lebt von der Abwechslung. Und für die Geschmacksentwicklung deiner Kinder ist es ebenfalls super wichtig, dass sie so früh wie möglich mit einer großen Vielfalt an Lebensmitteln in Berührung kommen.

Um dich auf neue Ideen für die KiTa- oder Schulbrotboxen deiner Kinder zu bringen, habe ich für diesen Blogpost einmal einige Ökotrophologie-Kolleginnen gefragt, was sie ihren Kindern mit in den Kindergarten oder in die Schule geben. Und ähnlich wie bei dem Frühstücksbeitrag (in den ich ebenfalls einige Kolleginnen eingebunden hatte), haben auch unsere Schulbrotboxen eine wichtige Sache gemeinsam: Wir alle tun verhältnismäßig viel rohes Gemüse und Obst in die Boxen und verwenden nach Möglichkeit Vollkornbrot für die Stullen. Die Box meiner Tochter findest du übrigens am Ende des Beitrags.

Also, klau dir doch einfach bei uns ein paar Anregungen für die Pausenbrote im kommenden Schuljahr. Und wenn deine Kinder irgendetwas davon nicht mögen, kannst die Schuld prima auf uns schieben 😉


Astrid Donalies

Dipl. oec. troph. Astrid Donalies – Zeigt her eure Brotdosen… hat ein KiTa- und ein Schulkind und verantwortet als Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit vor allem die Kommunikationskanäle vom BerufsVerband Oecotrophologie (VDOE), Deutschlands großer Interessensvertretung für Oecotrophologen, Ernährungs-, Haushalts- und Lebensmittelwissenschaftler. Die PR-Fachfrau beliefert die VDOE-Social-Media-Auftritte und koordiniert die Redaktionen des VerbandsBlogs, der Verbandszeitschrift VDOE POSITION, der Webseite und des Mitglieder-Newsletter. Als Dipl. Oecotrophologin und ausgebildete Diätassistentin findet sie es sehr spannend, die unterschiedlichen beruflichen Themen und Sichtweisen der 4.000 Mitglieder zu erleben sowie intern und extern zu kommunizieren.

 

Astrid macht ihren Kindern das Essen so einfach wie möglich, denn die Zeit zum Frühstücken in den Pausen ist oft knapp.

Zeigt her eure Brotdosen – das geben Expertinnen ihren Kindern mit in die Schule Zeigt her eure Brotdosen – das geben Expertinnen ihren Kindern mit in die Schule

Astrid sagt: Mein Viertklässler Lasse liebt seit einiger Zeit Frischkäse. Und daher bekommt er eine immer eine gut sättigende Vollkornbrotstulle mit Frischkäse in die Brotbox. Abwechselnd belegt mit frischem Basilikum oder geschnittenem Schnittlauch, damit das Brot nach ein bis zwei Stunden immer noch einen angenehmen Geschmack hat. Bei seinem Ausmaß an Bewegung darf es auch gerne sein favorisierter Doppelrahmfrischkäse sein. Dazu gibt es immer auch Obst oder Gemüse, mundgerecht geschnitten und aufgespießt. Die Klassiker sind bei uns Apfel, Paprika und Gurken. Aktuell gibt es süße Tomaten aus dem Garten.

Meine Erfahrung: Je weniger „Arbeit“ das Schulkind hat, desto eher wird das Frühstück gegessen. Also eher Apfelschnitze als den ganzen Apfel mitgeben und nicht so dicke Stullen. Außerdem bekommt Lasse immer eine Flasche mit Trinkwasser für den ganzen Tag mit, denn ausreichend zu trinken ist ebenso wichtig für wie gut zu essen. Manchmal bestellt er sich noch Schulmilch.

Unser Vorschulkind Fritz wird in der KiTa mit einem 2. Frühstück gut versorgt und braucht daher keine Brotbox. Beide Kinder frühstücken – und das ist mir sehr wichtig, damit sie gut in den Tag zu starten – immer auch morgens zuhause. Wie etwa Haferflocken mit Obst, ein kleines Brot oder mal einen Joghurt. Und trinken dazu ein Glas Kakao oder Wasser.


Dr. Rita HermannDr. Rita Hermann – Zeigt her eure Brotdosen

… hat zwei große Söhne. Die Dipl. Oecotrophologin hat in Bonn studiert und anschließend in Freiburg an der Klinik für Tumorbiologie promoviert. Seit 20 Jahren ist sie mit ihrer Agentur für Ernährungskommunikation als Fachjournalistin tätig. Wer Konkretes über ihr Tun erfahren möchte, kann es auf ihrer Homepage nachlesen. Sie ist auch auf Xing und Linkedin aktiv. Zusammen mit ihren Söhnen und ihrem Mann lebt und arbeitet Rita in Mülheim-Kärlich in der Nähe von Koblenz.

Rita sorgt dafür, dass ihr Sohn sich auch als Teenager abwechslungsreich ernährt.

Sie sagt: Schulbrote schmieren gehört auch bei mir zu den morgendlichen Ritualen dazu. Klar, könnte mein Sohn Felix dies mit 18 Jahren auch selber machen (was er auch öfter tut), aber häufig lasse ich es mir einfach nicht nehmen.

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Felix liebt Abwechslung in seiner Brotdose. Natürlich gibt es auch Favoriten, so zum Beispiel dieses Vollkornsandwich mit Schinken, Salat und Tomaten. Auch ein Joghurt gehört für ihn hier dazu: Naturjoghurt mit frischem Obst – heute Blaubeeren – kommen bei ihm immer gut an. So wird Felix´ Brotdose dem Energie- und Nährstoffbedarf eines Teenagers gerecht. Denn Vollkornbrot, Gemüse und ein magerer Brotbelag, ergänzt durch ein Milchprodukt, gibt ihm die nötige Power, um am Vormittag konzentriert und leistungsfähig zu sein. Ach ja, und Mineralwasser als Getränk darf natürlich auch nicht fehlen.


Julia Güttes

Dipl. oec. trph. Julia Güttes – Zeigt her eure Brotdosen

… hat zwei kleine Kinder. Die Dipl. Oecotrophologin und Fachjournalistin arbeitet halbtags beim Bundeszentrum für Ernährung in der Redaktion Ernährung. Daneben schreibt sie freiberuflich als Redaktionsbüro GutEss für verschiedene Verbände aus dem Ernährungs- und Landwirtschaftsbereich. Sie lebt mit ihrer Familie auf dem Land in der Nähe von Bonn. Vor allem im Sommer liebt sie es mit ihren Jungs im Garten Obst und Gemüse zu ernten und daraus etwas Gutes zu kochen. Kleine Einblicke gibt sie auf ihrem Instagram-Account.

Julia befüllt die Brotdosen nach dem Geschmack und Appetit ihrer Kinder.

Zeigt her eure Brotdosen – das geben Expertinnen ihren Kindern mit in die Schule

Julia sagt: Meine Söhne Niklas (5) und Philip (2) gehen beide in den Kindergarten. Dort wird gegen neun Uhr gemeinsam gefrühstückt. Da die beiden aber schon vor sieben Uhr aufstehen, gibt es zuhause ein kleines Frühstück zum Wachwerden: zum Beispiel Joghurt mit Obst oder Müsli mit Milch. Für das Vorbereiten der zwei Kita-Brotboxen und für meine eigene nehme ich mir morgens etwa 15 bis 20 Minuten Zeit. Dabei ist es mir wichtig, dass die Boxen gesund, lecker und abwechslungsreich gefüllt sind. Unsere Standardbox enthält Brot – natürlich mit Belag – sowie Obst und Gemüse. Ich variiere gerne verschiedene Käse- und Wurstsorten, anstatt Margarine oder Butter auch mal Avocadocreme, immer mal wieder eine andere Brotsorte und Obst und Gemüse je nach Saison.

Aber das Wichtigste: ich richte mich nach dem Appetit meiner Kinder. Als Mama lernt man, gut einzuschätzen, was und wie viel die Kleinen gerne essen – Reste in der Brotdose sind dafür der beste Hinweis. Mein Großer hat beispielsweise ein paar Monate lang Vollkornbrot mit ganzen Körnern abgelehnt. Seine Begründung: „Ich bin doch kein Vogel“. Ernährungswissenschaftliche Ausführungen halfen bei dieser Logik nicht weiter, dann gab’s eben fein geschrotetes Mischbrot. Getränke muss ich übrigens nicht mitgeben, da dürfen die Kinder im Kindergarten zwischen Wasser, Milch und „Zaubertrank“ (roter Früchtetee) wählen.


Britta KammertönsDipl. oec. troph. Britta Kammertöns – Zeigt her eure Brotdosen

… hat drei Kinder und ist Dipl. Oecotrophologin (FH) sowie zertifizierte Ernährungsberaterin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V.  Sie arbeitet als freiberufliche Oecotrophologin in Rheda-Wiedenbrück und Umgebung, wo Sie auch mit Mann und Kindern (7, 5 und 1) zu Hause ist. Ihre speziellen Arbeitsbereiche sind Ernährungsberatung und Ernährungsoptimierung für Kinder, Erwachsene und Senioren. Außerdem die Weiterbildung, Gesundheitsförderung und Erstellung von Verpflegungskonzepten. Hier kommst du zu Brittas Webseite, außerdem kannst du ihr bei Twitter folgen.

Britta belegt die Brote mit Käse, um die Calciumversorgung sicher zu stellen.

Zeigt her eure Brotdosen – das geben Expertinnen ihren Kindern mit in die Schule

Britta sagt: Meine Tochter ist 7 Jahre alt und besucht die 2. Klasse, mein Sohn ist 5 Jahre alt und geht noch in den Kindergarten. Beide Kinder frühstücken morgens eine erste Kleinigkeit zu Hause.

Ich bin froh, dass meine Kinder Vollkornbrot akzeptieren (mein Sohn allerdings nur fein gemahlen), da hier die meisten Vitamine und Mineralstoffe enthalten sind und auch mehr Ballaststoffe. Das hilft der Verdauung und trägt zu einem ausgeglichenen Blutzuckerspiegel bei, was die Konzentration fördert. Eins von täglich drei Milchprodukten sollte auch möglichst morgens dazu gehören, um die Calciumversorgung für das Wachstum zu unterstützen. In unserem Fall ist es Käse.

Meine Kinder lieben Gemüse und Obst, weil es unkompliziert zu essen, knackig und farbenfroh ist. Ich packe davon reichlich ein, weil darin viele Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe enthalten sind. Ab und zu gebe ich auch, wenn meine Kinder mal wieder Lust darauf haben, Walnüsse mit. Diese enthalten hochwertige ungesättigte Fettsäuren, die unter anderem wichtig für’s Gehirn sind.


Dr. Alexa IwanZeigt her eure Brotdosen – Dr. Alexa Iwan

… ich habe, wie oben schon erwähnt, zwei größere Kinder (eines davon ist inzwischen mit der Schule fertig). Auch ich bin Dipl. Oecotrophologin, habe in München und Gießen studiert und in Köln promoviert. Ich arbeite als Moderatorin von Gesundheitssendungen und als Expertin in der öffentlichen Ernährungsaufklärung (Print, Web, TV). Dieser Blog hier ist mein persönliches Steckenpferd, denn ich liebe es zu kochen und Menschen zu gesunder Ernährung zu animieren. Ich lebe mit meiner Familie am Stadtrand von Köln. Wenn du mir auf Social Media-Kanälen folgen möchtest, klick einfach hier auf der Seite oben rechts in der Leiste auf die entsprechenden Buttons.

Ich verwende zum Teil gefrorene Lebensmittel, da die Kinder ihr Essen in der Schule nicht kühlen können.

Meine Tochter Lilly (15) hat zweimal in der Woche bis 16 Uhr Unterricht. Da sie das Mittagessen vom Schulcaterer nicht mag, muss ich sie an diesen Tagen über viele Stunden von Zuhause aus versorgen. Die Schwierigkeit hierbei ist, dass das Essen frisch bleibt.

Meine Tricks: geschnittenes Gemüse bedecke ich mit einem feuchten Papiertuch, damit es nicht austrocknet. An heißen Tagen lege ich außerdem ein gefrorenes Kühlpack mit in die Brotbox. Geschnittene Äpfel beträufele ich mit Zitronensaft, so werden sie nicht braun (dann würde Lilly sie nämlich nicht mehr essen).

Zeigt her eure Brotdosen – das geben Expertinnen ihren Kindern mit in die SchuleDa Lilly Brötchen liebt (ich aber nicht jeden Morgen zum Bäcker laufen kann), kaufe ich immer einen Vorrat an Vollkornbrötchen im Bioladen, halbiere diese und friere sie ein. Dann belege ich morgens jeweils ein gefrorenes Brötchen mit Käse (Calcium!). Bis Lilly es isst, ist es aufgetaut.

Nach dem Aufstehen trinkt Lilly meist nur einen frisch gepressten Orangensaft. Deshalb enthält ihre Brotbox an den Langtagen ein belegtes Brötchen, ein Schwarzbrot mit Frischkäse, geschnittenes Gemüse (ja, Blumenkohl kann man auch roh essen 😉) und Obst sowie für den späteren Nachmittag eine kleine Süßigkeit. Als Mittagessen isst Lilly gerne ein Müsli. Damit dieses frisch bleibt, fülle ich unten in den Becher gefrorene Himbeeren und gebe dann Naturjoghurt, Walnüsse (Omega-3-Fettsäuren!) und Haferflocken/Müsli oben auf.

In der Schule trinkt Lilly übrigens auch immer nur Mineralwasser und eine warme Mahlzeit bekommt sie abends bei uns zuhause.

Zeigt her eure Brotdosen – das geben Expertinnen ihren Kindern mit in die Schule

An dieser Stelle ganz herzlichen Dank an meine vier Kolleginnen Astrid, Rita, Julia und Britta für ihre Fotos und das Mitmachen bei diesem Beitrag! 👍🏻👍🏻👍🏻


Rechtlicher Hinweis: Aufgrund der derzeit unsicheren Rechtslage, nach der schon das einfache Nennen von Marken sowie das Verlinken von Personen oder Orten als Werbung eingestuft wird, kennzeichne ich diesen Blogpost offiziell als BEITRAG MIT WERBLICHEN INHALTEN.
Persönlicher Nachtrag: Produkte, Marken, Menschen und Orte, die ich in diesem Beitrag genannt und ggf. auch als gut befunden habe, sind meine persönlichen Empfehlungen, die ich im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl ausspreche. Für keinen der gesetzten Links bekomme ich eine finanzielle Gegenleistung. Jede bezahlte Kooperation auf dem goodfood-blog wird stets eindeutig als solche gekennzeichnet.
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