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Gehörst du auch zu den Menschen, die mit Milchzucker ein Problem haben? Vielen Menschen geht das so. Sie bekommen Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall oder Kopfschmerzen, wenn sie Milchprodukte gegessen haben. Das liegt daran, dass ihr Körper die – natürlicherweise in den vielen Milchprodukten enthaltene – Laktose (also den Milchzucker) nicht oder nur in zu geringer Menge aufspalten kann.
Laktose ist nämlich ein Zweifachzucker, bestehend aus Glukose und Galaktose. Unser Darm kann allerdings keine Zweifachzucker verdauen, deshalb sitzt in der Darmschleimhaut normalerweise ein Enzym (die sogenannte Laktase), welches die Laktose in ihre zwei Einzelzucker zerlegt. Diese können wir dann aufnehmen.
Wenn es in der Darmschleimhaut eines Menschen allerdings zu wenig Laktase gibt oder das Enzym einfach nicht aktiv genug ist, dann sammelt sich unverdaute Laktose im Inneren des Darms an. Diese wird jetzt von den Dickdarmbakterien vergoren und das führt u. a. zur Bildung von Gasen. Die Gase führen zu den oben beschrieben Beschwerden.
Wichtig: eine klare Diagnose
Die gute Nachricht: Es gibt im Handel inzwischen eine ganze Menge laktosefreie Milchprodukte, die Betroffenen das Leben erleichtern. Nichtsdestotrotz solltest du nicht einfach auf Verdacht auf laktosefreie Kost bzw. Produkte umsteigen, denn Bauchschmerzen können auch ganz andere Ursachen haben.
Sicherheit gibt ein sogenannter Wasserstoffatemtest, den du beim Arzt durchführen lassen kannst. Du bekommst hierfür eine bestimmte Menge Laktose in Wasser zu trinken. Nach einer Weile pustest du in ein Gerät, welches den Wasserstoff in deinem Atem misst. Sollte dein Körper die Laktose nicht verdauen können, dann bilden die Dickdarmbakterien nämlich Wasserstoff (ein Gas). Dieser wird über die Darmwand ins Blut abgegeben und über die Lunge abgeatmet. Anhand der Menge des abgeatmeten Wasserstoffs kann der Arzt die Aktivität des Enzyms Laktase in deinem Darm bestimmen. Und dann weißt du genau, woran du bist: ob du gänzlich auf Milchzucker verzichten solltest oder (wie in den meisten Fällen) ob es ausreicht einfach nicht so viel Milchzucker auf einmal zu essen.
Laktosefreie Lebensmittel im Trend
Klar ist: Für alle Betroffenen sind laktosefreie Lebensmittel ein Segen! Wenn du Laktose verträgst, bringt es dir allerdings keinerlei gesundheitliche Vorteile z.B. laktosefreie Milch zu kaufen. Laktosefreie Produkte sind nicht per se gesünder als laktosehaltige.
In einer Familie, in der nur eine Person laktoseintolerant ist, ist es aber natürlich kein Problem, wenn alle anderen ein laktosefreies Produkt oder ein daraus gekochtes Essen mitessen. Und in diesem Sinne möchte ich dir heute ein laktosefreies Flammkuchen-Rezept anbieten. Flammkuchen wird ja normalerweise mit Creme fraiche oder Schmand gemacht – beides laktosehaltig.
Bei meiner Suche nach einer Alternative bin ich nun auf die Firma Rotkäppchen aus Thüringen gestoßen (nein nein, mit dem Sekt haben die nichts zu tun). Rotkäppchen ist ein Familienunternehmen, welches seit 90 Jahren im Käsehandel tätig ist und seit 17 Jahren in einer eigenen Käserei traditionellen Camembert herstellt – ein Käse, der natürlicherweise laktosefrei ist. Warum natürlicherweise? Weil für die Camembert-Reifung Milchsäurebakterien in die Milch gegeben werden und diese die Laktose zu Milchsäure abbauen.
Nun hat Rotkäppchen inzwischen aber noch ein weiteres laktosefreies Produkt im Angebot: nämlich den frischen Landrahm. Hier wird die Laktose während der Herstellung abgebaut, in dem das Enzym Laktase hinzugegeben wird. Die Milch für die verschiedenen Rotkäppchen-Käse kommt übrigens ausschließlich von Betrieben aus dem thüringischen Umland. Rotkäppchen kennt alle seine Milchbauern persönlich und arbeitet nicht mit Hochertragsbetrieben zusammen. Das gefällt mir. Und so kommt es nicht von ungefähr, dass die Firma mehrfach für die Qualität seiner Produkte ausgezeichnet wurde.
Doch zurück zum frischen Landrahm. Denn mit diesem mild-säuerlichen und laktosefreiem Streichkäse kann man ganz wunderbar einen super leckeren Flammkuchen zubereiten 😋. Und das geht einfacher, als du vielleicht denkst.
Schnell gemacht: hefefreier Flammkuchenteig
Für einen Flammkuchenteig brauchst du – im Gegensatz zu Pizzateig – keine Hefe. Das macht das Ganze sehr viel einfacher und auch schneller. Ganz wichtig ist, dass du den Backofen knalleheiß vorheizt (250 Grad Ober-/Unterhitze) und dabei die Backbleche mit erhitzt. Den Flammkuchen bereitest du dann auf Backpapier vor und schiebst ihn mitsamt des Backpapiers auf das heiße Blech. Auf diese Weise wird der Boden auch in einem normalen Backofen wirklich knusprig. Wenn du einen Pizzastein hast, benutze diesen! Der Stein entzieht dem Teig die Feuchtigkeit, was für zusätzliche Knusprigkeit sorgt. Für den Belag biete ich dir hier zwei verschiedenen Versionen an: einmal vegetarisch und einmal mit Fisch. Und jetzt: enjoy 💚!
Zutaten
Teig (für 4 kleine oder 2 große Flammkuchen)
200 g herzhaftes Mehl (z.B. Dinkelmehl Type 1050)
2 EL Olivenöl
1 Eigelb
½ TL Salz
80 – 100 ml kaltes Wasser (je nach Größe des Eigelbs)
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Mediterraner Flammkuchen
(vegetarisch, Menge für 4 kleine oder 2 große Flammkuchen)
200 g frischer Landrahm von Rotkäppchen
2 kleine Zucchini
40 g schwarze Oliven in Scheiben
80 g getrocknete Tomaten in Öl
20 g Pinienkerne
2 TL getrocknete Pizzakräuter
Flammkuchen mit Räucherlachs
(Menge für 4 kleine oder 2 große Flammkuchen)
200 g frischer Landrahm von Rotkäppchen
1 mittelgroße rote Zwiebel
100 g Zuckerschoten
150 g Räucherlachs
1 Hand voll Rucola
einige Stängel frischer Dill
Zubereitung
- Alle Teigzutaten miteinander verkneten. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und eine halbe Stunde bei Raumtemperatur ruhen lassen.
- In dieser Zeit den Belag vorbereiten: Zucchini waschen und in dünne Scheiben schneiden. Tomaten abtropfen und in Streifen schneiden.
- Alternativ: Zwiebel schälen und in Ringe schneiden. Zuckerschoten waschen, halbieren und in etwas Salzwasser 3-4 Minuten dünsten, dann abtropfen. Rucola waschen und trocknen. Dill waschen und hacken.
- Backofen inkl. Backblech auf 250 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Den Teig vierteln oder halbieren und auf Backpapier (oder auf einer Mamorarbeitsplatte) so dünn wie möglich ausrollen. Das geht am besten, wenn du die Teigrolle ganz leicht mit Öl einreibst.
- Rotkäppchen-Landrahm gleichmäßig auf dem Teig verteilen.
- Für den mediterranen Flammkuchen den Teig anschließend mit Zucchinischeiben, Oliven, Tomaten und Pinienkernen belegen und mit Pizzakräutern bestreuen.
- Für den Räucherlachs-Flammkuchen erst einmal nur die Zwiebeln und die Zuckerschoten auf dem Teig mit Landrahm verteilen.
- Flammkuchen mit Backpapier auf das heiße Blech ziehen und 8 Minuten backen. Am besten immer nur ein Blech zur Zeit backen, so bekommst du das beste Ergebnis.
- Mediterranen Flammkuchen direkt servieren.
- Für den anderen Flammkuchen den Räucherlachs in Stücke zupfen und zusammen mit dem Rucola auf dem Flammkuchen verteilen. Mit Dill bestreuen und servieren.
Portionen*: jeweils 4
Zubereitungszeit: 30 – 40 Minuten
Schwierigkeitsgrad: mittel
Nährwertangaben pro Portion* Flammkuchen mediterran
Energie: 411 kcal
Eiweiß: 12,5 g
Fett: 21,7 g
Kohlenhydrate: 38,9 g
Ballaststoffe: 4,1 g
Nährwertangaben pro Portion* Flammkuchen mit Räucherlachs
Energie: 430 kcal
Eiweiß: 18,0 g
Fett: 21,7 g
Kohlenhydrate: 39,1 g
Ballaststoffe: 4,2 g
Omega-3-Fettsäuren (EPA + DHA): 900 mg
(*berechnet z.T. mit DGExpert der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V.)
2 Comments
Tobi
26. Februar 2021 at 17:56Die Flammkuchen sehen ja super lecker aus. Die probiere ich auh mal aus. Vielen Dank, dass Du Dir immer so viel Mühe mit ddem Teilen der Rezepte machst.
Dr. Alexa Iwan
26. Februar 2021 at 18:52Sehr gerne. Und danke dir für dein nettes Feedback!